ZU WENIG PLATZ FÜR FAMILIEN IN DEUTSCHLANDS GROßSTÄDTEN
JEDE SECHSTE WOHNUNG IST ÜBERBELEGT
61 Prozent aller Familien in den deutschen Metropolen suchen über die Stadtgrenzen hinaus nach einer Wohnung.
In Stuttgart und München suchen fast drei von vier Familien außerhalb der Stadtgrenzen.
Der Anteil von Wohnungsangeboten mit vier oder mehr Zimmern ist 2023 unter 10 Prozent gesunken.
Die durchschnittliche Anzahl von Wohnräumen in fertiggestellten Wohneinheiten sank von 3,5 Zimmern im Jahr 2012
auf 2,8 Zimmer im Jahr 2023.
Jede 6. Wohnung in deutschen Städten gilt als überbelegt – 2012 war es nicht mal jede 10. Wohnung.
Eine ImmoScout24 Analyse zeigt, dass mehr als jede zweite Familie in den Metropolen jenseits der Stadtgrenze nach
Mietwohnungen und -Häusern sucht. In den Städten mit besonders hohen Mieten, wie Stuttgart und München, sind es sogar drei von vier Familien. Gleichzeitig werden familiengeeignete Wohnungen immer seltener angeboten oder gebaut.
Mehrheit der Familien sucht außerhalb
61 Prozent aller Familien suchen in den acht größten Städten in Deutschland jenseits der Stadtgrenzen. Fast drei von vier Familien sind es in Stuttgart (74 Prozent) und München (72 Prozent). Weniger sind es in Berlin (52 Prozent), Leipzig (53 Prozent) und in Hamburg (56 Prozent).
Es werden weniger Familienwohnungen gebaut
Der Anteil von angebotenen Mietwohnungen mit vier oder mehr Zimmern ist unter 10 Prozent gesunken. Deutschlandweit lag der Anteil 2023 bei 9,9 Prozent. 2012 hatten noch 12,2 Prozent aller bei ImmoScout24 inserierten Mietwohnungen vier oder mehr Zimmer. In den Metropolen haben 2023 nur 6,9 Prozent der zur Miete angebotenen Wohnungen vier oder mehr Wohnräume. 2012 waren es noch 10 Prozent. Auch beim Neubau geht der Trend zu weniger Räumen pro Wohnung, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. 2012 hatten fertiggestellte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern durchschnittlich 3,6 Wohnräume. Im Jahr 2023 genehmigte Wohnungen werden im Schnitt nur noch 2,8 Räume bieten.
Jede sechste Stadtwohnung ist überbelegt
In Städten gilt jede sechste Wohnung als überbelegt (16,6 Prozent). Das zeigen Daten des Europäischen Amtes für Statistik
(Eurostat). Das ist zwar weniger als der Durchschnitt in der Europäischen Union (19,5 Prozent im Jahr 2022). Doch während seit 2012 die Überbelegung in der EU leicht sinkt, hat der Anteil überbelegter Stadtwohnungen in Deutschland im selben Zeitraum um 5,8 Prozentpunkte zugenommen. Ein ähnlicher Trend zeichnet sich in den Vororten und Kleinstädten ab. Hier hat sich der Anteil überbelegter Wohnungen von 4,8 Prozent im Jahr 2012 auf 9,3 Prozent im Jahr 2023 nahezu verdoppelt.
Wer kauft, leidet seltener unter Überbelegung
Wer im Eigentum lebt, ist in Deutschland deutlich seltener dem Risiko einer Überbelegung ausgesetzt. Nur 3,6 Prozent aller Eigentümer: innen leiden unter Überbelegung. Bei Mieter: innen sind es 18,7 Prozent – Tendenz steigend.
Quelle: Immobilien Scout GmbH, Invalidenstraße 65, 10557 Berlin, www.immobilienscout24.de