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ZINSKOMMENTAR DER DR. KLEIN & CO. AG

US-Notenbank erfüllt die Markterwartungen und hebt Leitzins an - verhaltene Reaktion der Baufinanzierungszinsen

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erhöhte Mitte Dezember den Leitzins auf eine Spanne von 0,25 Prozent bis 0,5 Prozent. Zuvor hatte sich der US-Leitzins - seit Beginn der Finanzkrise - sieben Jahre lang konstant bei 0,0 Prozent bis 0,25 Prozent bewegt.

Janet Yellen, die Vorsitzende der US-Notenbank Fed, erfüllte mit der kleinstmöglichen Anhebung des Leitzinses auf eine Spanne von 0,25 Prozent bis 0,5 Prozent die Erwartungen des Marktes, den sie in den Vorwochen mit positiven Äußerungen zur Konjunkturentwicklung auf die Zinswende vorbereitet hatte. US-Wirtschaftsdaten signalisierten zuletzt, dass sich die Erholung des Arbeitsmarktes fortsetzt, der Konsum im dritten Quartal angestiegen ist und die Investitionen der Unternehmen zugenommen haben.

Der Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes signalisiert für viele Experten den Startschuss für die Rückkehr zur konjunkturellen "Normalität", die unter anderem ein höheres allgemeines Zinsniveau und eine Inflationsrate von rund zwei Prozent in den USA beinhalten soll. Mit der geplanten Zinswende in kleinen Schritten verfolgt die Federal Reserve das Ziel, eine Überhitzung der Konjunktur und Spekulationsblasen am Aktienmarkt zu vermeiden.

Kritiker befürchten nun negative Auswirkungen auf die Weltkonjunktur, da ein durch den Zinsschritt gestärkter Dollar für den Abfluss von Kapital aus den Schwellenländern, aber auch aus der Eurozone sorgen könnte. Befürworter des Zinsentscheids gehen hingegen davon aus, dass eine nachhaltige Erholung des wirtschaftlichen Schwergewichts USA und die damit verbundene Rückkehr zur konjunkturellen Normalität überwiegend positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltwirtschaft haben wird.

Leichter Anstieg der Baufinanzierungszinsen zum Jahresausklang

Im Vorfeld waren nach einer Zinswende höhere Zinsen für den Euroraum erwartet worden. Die hiesigen Bestzinsen für 10-jährige Hypothekendarlehen stiegen auch kurz vor dem bereits antizipierten US-Zinsentscheid minimal auf 1,30 Prozent an, zeigten im Anschluss aber keine nachhaltigen Aufwärtstendenzen und setzten zu Beginn des neuen Jahres ihren schwankenden Seitwärtstrend fort.

Am 21. Januar steht nun die nächste geldpolitische Entscheidung für die Eurozone an: Die Europäische Zentralbank (EZB) berät erneut über den Leitzins sowie zusätzliche geldpolitische Maßnahmen. Da die EZB aber erst bei der letzten Sitzung im Dezember ihr Staatsanleihenkaufprogramm verlängert und den Strafzins für Bankeinlagen von 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent angehoben hat, wird trotz zuletzt enttäuschender Verbraucherpreise nicht davon ausgegangen, dass im Januar weitere Maßnahmen folgen.

Die verhaltene Reaktion der Baufinanzierungszinsen auf den Zinsschritt der Fed verdeutlicht, dass im momentanen Umfeld kaum größere Zinssprünge zu erwarten sind. Für Häuslebauer und Wohnungsbesitzer in spe bedeutet dies, dass spätestens jetzt zum Jahresbeginn der passende Zeitpunkt für die Suche nach der passenden Immobilie gekommen ist.

Quelle: Dr. Klein & Co. AG, Hansestr. 14, 23558 Lübeck, www.drklein.de

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