News der Profundo GmbH

Zeit für ein paar Neuig­keiten

WOHNTRAUM - STUDIE

WAS FRAUEN UND MÄNNER BEI DER IMMOBILIENSUCHE UNTERSCHEIDET

- Trotz grundsätzlich gleicher Prioritäten zeigt die Interhyp-Studie Unterschiede bei den Wohnträumen
- Zwischen Klischee und Überraschung: Frauen ist Naturnähe und Ruhe wichtiger / Männer sind öfter genervt vom Straßenlärm
- Hygge- und Vintage-Stil bei Frauen beliebter
- Entscheidung für die Immobilie treffen Paare meist gemeinsam
- Liegt die Entscheidung eher bei einem der Partner, glauben Männer wie Frauen, sie waren selbst die treibende Kraft

Ob Lage, Nachbarschaft oder Einkaufsmöglichkeiten: Bei der Traumimmobilie haben Männer und Frauen
zwar oft gleiche Prioritäten, es gibt aber auch merkliche Unterschiede. Das zeigt die Wohntraumstudie von
Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, für die rund 2.600 Menschen in
Deutschland repräsentativ befragt wurden. Der Blick durch die Genderbrille verrät: Manche Träume
bedienen Geschlechterklischees, manches ist überraschend, manches auch widersprüchlich. So möchten
Frauen lieber auf dem Land wohnen, aber Männer sind öfter vom Straßenlärm genervt. Die Einrichtungsstile
Hygge und Vintage sind bei Frauen beliebter als bei Männern. Und Frauen sagen häufiger als Männer, dass
die Alterssicherung ein sehr wichtiger Grund für den Immobilienkauf ist. "Grundsätzlich ist beim Thema
Traumimmobilie wie bei vielen Lebensentscheidungen weniger das Geschlecht ausschlaggebend als
individuelle Vorlieben eines jeden Menschen. Dennoch gibt es bei der Frage des Lieblingswohnortes, der
Kaufgründe, des favorisierten Immobilientyps oder auch bei der Ausstattung feststellbare Unterschiede
zwischen den Geschlechtern", sagt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG. Die meisten Paare sagen, sie
haben die Entscheidung für die Immobilie gemeinsam getroffen. Bemerkenswert: Lag die Entscheidung eher
bei einem der Partner, sagen Männer wie Frauen, sie selbst waren die treibende Kraft.

Frauen sind Naturnähe und eine ruhige Lage wichtiger

Der Wunsch, möglichst bald eine Immobilie zu kaufen, ist bei den Männern mit 11 Prozent etwas stärker
ausgeprägt als bei den Frauen (9 Prozent). (Gleichzeitig sagen mehr Männer als Frauen, dass sie lieber zur
Miete wohnen und kein Eigentum wollen (38 versus 33 Prozent). Differenzen offenbaren sich auch bei der
Wohnortwahl. Großstadt steht bei Männern mit 22 Prozent höher in der Gunst als bei den Frauen mit 17
Prozent. Hingegen bevorzugen mit 18 Prozent deutlich mehr Frauen den Stadtrand oder das Umland einer
Großstadt, während es nur 11 Prozent der Männer in die Peripherie zieht. Das ist bei stadtbeziehungsweise
umlandtypischen Besonderheiten ähnlich: 70 Prozent der Frauen ist eine ruhige Lage sehr
wichtig, bei Männern sagen dies nur 58 Prozent. Interessanterweise geben jedoch Männer mit 32 Prozent
deutlich öfter an, sich von Straßenlärm gestört zu fühlen, als Frauen (27 Prozent). Man könnte meinen,
Frauen kennen ihre Bedürfnisse etwas besser. Die Nähe zur Natur empfinden 67 Prozent der Frauen als
sehr wichtig, bei Männern lediglich 52 Prozent.

Ländlich versus pragmatisch: Frauen träumen häufiger als Männer vom Bauernhaus, Männer öfter vom
Einfamilienhaus

Beide Geschlechter wünschen sich am ehesten ein freistehendes Einfamilienhaus. Aber genau betrachtet,
herrscht auch hier nicht völlige Einigkeit. Das Einfamilienhaus wird von Männern nämlich etwas mehr
präferiert als von Frauen (65 gegenüber 61 Prozent). Die Frauen wünschen sich tendenziell häufiger ein
Land- oder Bauernhaus als Männer (23 gegenüber 18 Prozent). Das spiegelt sich im Wohnstil wider. Zwar
mögen beide Geschlechter am liebsten den zeitlos eleganten Stil, aber Männer etwas häufiger als Frauen
(44 gegenüber 39 Prozent). Neuen Wohnstilen stehen Frauen etwas offener gegenüber: Der Hygge-Stil
findet mit 18 Prozent unter ihnen mehr Fans als unter den Männern (11 Prozent). Auch Vintage findet mit
12 Prozent bei den Frauen mehr als doppelt so oft Gefallen (Männer: 5 Prozent). Romantisch verträumt
punktet bei fast jeder fünften Frau (19 Prozent) - aber nur bei jedem zehnten Mann (10 Prozent).

Insgesamt fällt bei einem vertiefenden Blick auf das Zahlenwerk auf, dass Frauen häufig meinungsstärker
antworten. Ein "schönes Zuhause" ist demnach Männern und Frauen mit 95 Prozent beziehungsweise 98
Prozent in der Gesamtzustimmung fast gleich wichtig. Detaillierter betrachtet bezeichnen jedoch mehr als
sechs von zehn Frauen (61 Prozent) ein schönes Zuhause als sehr wichtig - deutlich weniger Männer sind
hier so eindeutig in ihrer Meinung (48 Prozent). Klarer als die Männer sind Frauen auch bei den Gründen für
den Immobilienkauf. Beispiel Alterssicherung: Für beide Geschlechter ist dies ein wichtiger Grund für die
eigene Immobilie, unter den Frauen sagen aber 61 Prozent, dieser Grund ist ihnen sehr wichtig, unter den
Männern sind es zehn Prozentpunkte weniger (51 Prozent).

Frauen achten mehr auf gute Nachbarschaft und Nähe zur Familie

Die richtige Lage bezeichnen 75 Prozent der Frauen als sehr wichtig, aber nur 63 Prozent der Männer. Eine
gute Nachbarschaft finden 48 Prozent der Frauen sehr wichtig, aber nur 39 Prozent der Männer. Auch die
Nähe zu Familie und Freunden ist Frauen häufiger sehr wichtig (53 zu 38 Prozent). Noch deutlicher wird's
beim Thema Einkaufsmöglichkeiten, die für 60 Prozent der Frauen, aber nur 43 Prozent der Männer, sehr
wichtig sind. Das gilt auch für Ausstattungswünsche, die besonders die Geschlechterklischees bedienen.
Einen ausgebauten Keller wünschen sich 55 Prozent der Männer gegenüber 46 Prozent der Frauen. Smart-
Home-Technik wünschen sich 30 Prozent der Männer gegenüber 20 Prozent der Frauen. Beim Thema
Kleiderschrank verhält es sich anders herum. 38 Prozent der Frauen hätten gern ein Ankleidezimmer oder
einen begehbaren Kleiderschrank - bei den Männern 29 Prozent.

Die Entscheidung, ob gemietet oder gekauft wird, treffen Paare meist gemeinsam. 74 Prozent insgesamt
sagen, sie waren zu 100 Prozent gleich beteiligt (72 Prozent der Männer, 77 Prozent der Frauen). Ebenso
die Entscheidung, welche Immobilie letztendlich tatsächlich genommen wurde (77 Prozent der Männer, 79
Prozent der Frauen). Was bemerkenswert ist: Wenn einer der Partner einen größeren Einfluss auf den Kauf
hat, so sagen Männer genau wie Frauen, dass sie selbst etwas mehr Einfluss hatten (19 Prozent gegenüber
17 Prozent).

Quelle: Interhyp AG, Domagkstr. 34, 80807 München, www.interhyp.de

Zurück