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TRANSFORMATION DES WOHNENS IN DEUTSCHLAND

MEHR MARKT WAGEN

Eine umfassende Studienreihe von Baufi24 in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt (TU Darmstadt) zeigt, wie sich die Wohnbedürfnisse und -präferenzen der Deutschen angesichts steigender Wohnkosten, staatlicher Eingriffe,
soziodemografischem Wandel und wachsendem Umweltbewusstsein verändern. Denn der deutsche Wohnimmobilienmarkt, zu 78% von privaten Haushalten getragen, steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel.

Dem Veränderungsdruck steht ein seit Jahrzehnten zementiertes Bild von Leben und Wohnen im Weg, das Menschen und Immobilienwirtschaft prägt und den Immobilienmarkt lähmt. Die Ergebnisse der Teilstudien wurden nun in der Studie "So wohnen wir in Zukunft: Eine Metaanalyse zur Transformation des Wohnens in Deutschland" zusammengefasst und durch weitere Auswertungen ergänzt. Sie beleuchten die strukturellen Veränderungen des deutschen Wohnungsmarkts und bieten Handlungsempfehlungen für Politik, Immobilienwirtschaft und private Haushalte.

Während sich die öffentliche Diskussion der letzten 10 bis 15 Jahre vor allem auf die Aspekte Immobilienpreise, Bauzinsen, Bezahlbarkeit von Immobilien und ökologische Sanierung fokussiert hat, zeichnen sich nun fünf Megatrends mit erheblichem Einfluss auf den Wohnungsmarkt ab. Diese fünf Trends fassen Anpassungsprozesse innerhalb des deutschen Wohnungsmarktes zusammen, mit denen die Haushalte/Menschen auf den Veränderungsdruck am Markt zu reagieren versuchen.

Soziodemografischer Wandel und die Neuausrichtung des Wohnens

Der demografische Wandel und neue Lebensstile gehören zu den größten Einflussfaktoren auf die Wohnsituation in Deutschland. Viele Haushalte gaben an, sich eine flexiblere und effizientere Nutzung ihrer Wohnfläche zu wünschen, etwa durch flexible Grundrisse und multifunktionale Räumlichkeiten. Alternative Wohnmodelle wie gemeinschaftliches Wohnen, Clusterwohnen oder Microliving können Lösungen bieten. Gleichzeitig zeigt die Studienreihe, dass der ländliche Raum immer attraktiver wird. Steigende Wohnkosten und ein wachsendes Umweltbewusstsein treiben 67 Prozent der Befragten aus den Städten hinaus aufs Land.

Ökologische Sanierung im Fokus, aber finanziell herausfordernd

Die Bereitschaft zur ökologischen Optimierung der eigenen Wohnimmobilien ist hoch. Viele Deutsche wollen in Solaranlagen, Wärmepumpen und andere nachhaltige Technologien investieren, um die Energiekosten zu senken und umweltfreundlicher zu leben. 81 Prozent der Befragten möchten zukünftig so wenig Energie wie möglich fremdbeziehen und damit energiesouverän wohnen. Doch für viele Haushalte sind die Grenzen des Bezahlbaren bereits erreicht. Mehr als 40 Prozent der Befragten wenden mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Wohnkosten auf. Insbesondere das geplante Verbot von Öl- und Gasheizungen birgt sozioökonomische Risiken.

Digitalisierung als Treiber der Wohnveränderung

Auch der Trend zum Smart Home ist ungebrochen: Drei Viertel der Deutschen sind bereit, in digitale Wohntechnologien zu
investieren. Insbesondere im Bereich Energiemanagement besteht großes Potenzial zur Kostensenkung. So planen 74 Prozent der Befragten, digitale Technologien zur Optimierung ihres Energieverbrauchs zu nutzen. Gleichzeitig bleibt die mangelhafte digitale Infrastruktur eine große Hürde für viele Haushalte, besonders in ländlichen Regionen. Rund 75 Prozent der Haushalte führen die fehlende öffentliche digitale Infrastruktur als Ursache für die bisher ausbleibenden Erfolge bei der Digitalisierung an.

Quelle: https://www.baufi24.de/presse/studien/transformation-des-wohnens-in-deutschland/

 

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