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Zeit für ein paar Neuig­keiten

PRIVAT­INSOLVENZEN VON BUNDES­BÜRGERN IN DER ALTERS­GRUPPE „61 JAHRE UND ÄLTER“

Ältere Bevölkerung in Hamburg am stärksten betroffen


Im Zusammenhang mit der anhaltenden Diskussion um eine drohende Altersarmut in Deutschland hat die Wirtschaftsauskunftei Bürgel die Privatinsolvenzen von Bundesbürgern in der Altersgruppe "61 Jahre und älter" detailliert ausgewertet. Ein zentrales Ergebnis aus dem vor kurzem veröffentlichten "Schuldenbarometer 2014" war, dass die Zahl der Privatinsolvenzen in der betrachteten Altersgruppe um 13,9 Prozent auf 10.683 Fälle gestiegen ist. Der Anstieg in diesem Segment vollzieht sich 2014 zum zweiten Mal in Folge: Im Jahresvergleich 2013/2012 kletterte der Wert bei den Senioren bereits um 8,4 Prozent. In allen anderen Altersgruppen sanken die Privatinsolvenzen - bundesweit um 5,3 Prozent.



Im regionalen Vergleich nimmt Hamburg eine besondere Rolle ein. Auf der einen Seite sinken in der Hansestadt die Privatinsolvenzen in der Altersgruppe "61 Jahre und älter" am stärksten (minus 12,9 Prozent). Auf der anderen Seite mussten im relativen Vergleich die meisten Privatpersonen in Hamburg eine Insolvenz anmelden (86 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner in der Altersgruppe "61 Jahre und älter"). 



Niedersachsen verzeichnet mit einem Plus von 23,4 Prozent den stärksten Anstieg. Es folgen Mecklenburg-Vorpommern (plus 21,2 Prozent) und das Saarland (plus 20,8 Prozent).



Im relativen Vergleich gab es nach Hamburg die meisten Privatinsolvenzen in Schleswig-Holstein (74 Insolvenzen je 100.000 Einwohner in der Altersgruppe "61 Jahre und älter") und Bremen (70). Unter dem Bundesdurchschnitt (49) rangieren Baden-Württemberg (35), Thüringen (36) und Bayern (38).



Beim Blick auf die Geschlechter zeigt sich, dass auch bei den älteren Bundesbürgern mehr Männer eine Privatinsolvenz anmelden müssen. 6.299 Insolvenzen in dem Alterssegment wurden von Männern angemeldet (Frauen 4.384). 



Die Hauptursachen für eine Überschuldung im Alter, die in eine Privatinsolvenz mündet, sind Krankheiten und die damit verbundenen Kosten sowie eine gescheiterte Selbstständigkeit. Die Gründe liegen auch im sinkenden Rentenniveau. Steigende Steuern und Sozialabgaben bei weiter sinkenden Renten werden das Problem verstärken. Zudem trägt der wachsende Niedriglohnsektor dazu bei, dass immer mehr Menschen von Altersarmut bedroht sind. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird künftig eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe vor finanziellen Problemen im Alter stehen.

Quelle: Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG, Gasstraße 18, D-22761 Hamburg
, www.buergel.de

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