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MIETE HÄUFIG HÖHER ALS 30 PROZENT DES EINKOMMENS

ZWEI DRITTEL DER WOHNUNGSSUCHENDEN BEREIT, MEHR FÜR MIETE ZU ZAHLEN, ALS EMPFOHLEN

Eine Faustregel lautet: Die Kaltmiete einer Wohnung sollte nicht höher als 30 Prozent des
Nettoeinkommens des Mieters sein. Ansonsten droht die Gefahr, dass nicht genügend Geld zur sonstigen
Lebensführung übrigbleibt. Eine aktuelle ImmoScout24-Studie belegt: In Deutschland gilt das nur noch für
ein Drittel der Städte und Kreise. In 223 von 331 untersuchten deutschen Städte und Landkreise sind
Suchende bereit, mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete auszugeben. Die Auswertung basiert
auf den anonymisierten ImmoScout24-Profil- und Suchdaten von etwa einer Million registrierten Nutzern
des ersten Halbjahres 2020 und setzt die Angebotskaltmieten der inserierten Wohnungen ins Verhältnis
zum selbst angegebenen Haushaltsnettoeinkommen der Interessenten.

In Bayern fließt das meiste Einkommen in die Miete

Vor allem in Bayern haben sich die Suchenden bereits darauf eingestellt, wesentlich tiefer in die Tasche
greifen zu müssen, um eine passende Wohnung zu finden. So finden sich unter den zehn Städten und
Kreisen, in denen der Anteil der Angebotsmiete am Haushaltseinkommen am höchsten ist, gleich sieben
bayerische Städte und Kreise. Die Plätze eins bis vier werden ebenfalls von bayerischen Orten belegt: An
erster Stelle der Kreis Fürstenfeldbruck mit 35,72 Prozent. Dicht dahinter der Kreis Dachau (35,14
Prozent), die bayerische Landeshauptstadt München (35,08 Prozent) und der dazugehörige Kreis München
(35,07 Prozent). Hier zeigt sich aber auch, dass die Menschen im Schnitt über ein höheres Einkommen
verfügen. In München liegt das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen der registrierten Nutzer von
ImmoScout24, von denen diese Angabe vorliegt, bei 3.003,50 Euro pro Monat.

Auch wenn sich die ImmoScout24-Auswertung auf das Verhältnis der Angebotskaltmieten zum
angegebenen Haushaltsnettoeinkommen der Interessenten bezieht, macht sie deutlich, dass es in
Deutschland an bezahlbaren Wohnraum fehlt. Ralf Weitz, Geschäftsführer von ImmoScout24, sagt dazu:
„Millionen Haushalte erwarten, mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben zu müssen, um ihre
Wohnung zu bezahlen. Vor allem in Ballungsgebieten wie München, Stuttgart oder Hamburg ist das der
Fall. Auch höhere Haushaltseinkommen in den genannten Städten ändern daran nichts, da sich die
Immobilienpreise von der Gehaltsentwicklung entkoppelt haben.“

Lage in den deutschen Top 7-Städten besonders angespannt

Mit 35,08 Prozent führt München auch die Rangliste der Top7-Städte an. Im Vergleich der deutschen
Metropolen liegt nur noch Berlin unter der 30-Prozent-Regel – und das äußerst knapp: Hier liegt der Anteil
der Angebotsmiete am angegebenen Haushaltsnettoeinkommen bei 29,72 Prozent. Es folgen Düsseldorf
(31,32 Prozent), Frankfurt am Main (32,74 Prozent), Köln (33,01 Prozent), Hamburg (33,17 Prozent) und
Stuttgart (34,4 Prozent).

Besser ergeht es den Wohnungssuchenden hingegen im Kreis Bautzen in Sachsen: Der Anteil der
Angebotsmiete am Nettoeinkommen liegt hier bei 22,94 Prozent – und ist damit deutschlandweit am
niedrigsten. Ebenfalls unter der 25-Prozent-Marke liegen in Sachsen-Anhalt der Saalekreis (23,65 Prozent)
und Dessau-Roßlau (24,21 Prozent) sowie Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (24,76 Prozent).

 

Quelle: Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, www.immoscout24.de

 

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