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Zeit für ein paar Neuig­keiten

MIETE FRISST HAUSHALTSEINKOMMEN

JEDE 2. DEUTSCHE GROßSTADT FÜR FAMILIEN KAUM BEZAHLBAR

- Eltern mit anerkanntem Berufsabschluss müssen in 46 von 79 Großstädten mehr als ein Viertel des Einkommens für Miete ausgeben - in 11 Städten liegt die Belastung sogar über 33 Prozent
- Für Eltern ohne Berufsabschluss ist die Belastung in 71 Großstädten hoch - in 41 Städten sind Mieten kaum noch leistbar
- In München und Berlin ist Mietbelastung für Familien am größten und auch für Akademiker kaum noch zu stemmen
- Hohe Wohnkosten wegen niedrigeren Einkommen auch in Heidelberg, Freiburg im Breisgau und Rostock

Für Familien ist das Wohnen in vielen deutschen Großstädten zur finanziellen Herausforderung geworden.
Für Arbeitnehmer ohne Hochschulabschluss erreichen die Mietkosten für eine familientaugliche Wohnung
vielerorts die Grenzen des Leistbaren. In München und Berlin müssen selbst Eltern mit anerkanntem
Berufsabschluss bei Neuvermietungen über 40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für die Miete
aufwenden. Doch nicht nur Metropolen sind betroffen: In Heidelberg, Freiburg im Breisgau und Rostock
beläuft sich die monatliche Belastung trotz Berufsabschluss auf 38 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt
eine aktuelle Analyse von immowelt. Hierfür wurde für Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern die
monatliche Belastung durch Miet- und Nebenkosten einer Wohnung mit 80 bis 120 Quadratmetern in
Relation zum mittleren Haushaltsnettoeinkommen einer 4-köpfigen Familie berechnet. Als Grundlage
dienen die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Bruttoeinkommen, unterschieden nach
Berufsabschlüssen (ohne, anerkannter, akademischer). Diese wurden in entsprechende Nettogehälter
umgerechnet.

Hohe Wohnkostenbelastung in jeder 2. deutschen Stadt

Ein Mietanteil von mehr als 25 Prozent am Haushaltsnettoeinkommen gilt als hohe Belastung. Mehr als 33
Prozent gelten gemeinhin als Überbelastung, weil dann nur noch wenig Geld zum Leben bleibt. In jeder 2.
untersuchten deutschen Stadt müssen sogar Eltern mit anerkanntem Berufsabschluss mehr als ein Viertel
des Haushaltsnettoeinkommens aufwenden, um eine familientaugliche Wohnung anzumieten. Sind beide
Elternteile ohne Berufsabschluss, trifft das gar in 71 von 79 untersuchten Städten zu. Angesichts der hohen
Mietkosten in deutschen Großstädten bleibt vielen Familien, wenn die Wohnung zu klein wird, oftmals nur
noch Wohngeld zu beantragen, in der aktuellen Wohnung zu bleiben, oder aufs Land zu ziehen. Es mangelt
in vielen Städten an Sozialwohnungen, die für Familien günstigen Wohnraum bieten.

Trotz Berufsabschluss: Mietquote in 11 Städten über 33 Prozent

Für Familien, in denen beide Elternteile einen anerkannten Berufsabschluss vorweisen können, ist eine
geräumige Wohnung bei Neuvermietung in deutschen Großstädten fast nicht mehr zu bezahlen: Selbst mit
einem mittleren Verdienst belaufen sich in 11 Städten die Wohnausgaben auf über ein Drittel des Budgets
eines Haushalts mit einem Voll- und einem Halbverdiener - so etwa in Hamburg (36 Prozent), Frankfurt (37
Prozent), Berlin (42 Prozent) und München (46 Prozent). In kleineren Großstädten wie Heidelberg, Freiburg
im Breisgau und Rostock (je 38 Prozent) sind es vor allem die geringeren Einkommen, die das Wohnen
schwer bezahlbar machen. Im Ruhrgebiet hingegen sind familientaugliche Wohnungen mit einem
Berufsabschluss noch bezahlbar: In Gelsenkirchen, Duisburg oder Recklinghausen beispielsweise liegt die
Wohnquote bei unter 20 Prozent.

Besonders schwer wird es in vielen Städten für Familien ohne Berufsabschluss: In mehr als der Hälfte der
untersuchten Städte belaufen sich Miete und laufende Kosten auf mehr als 33 Prozent des mittleren
Nettoeinkommens eines Haushalts. Besonders hoch ist die Belastung in Berlin (49 Prozent) und München
(55 Prozent).

München und Berlin: hohe Belastung auch für Akademikerfamilien

Akademikerfamilien verfügen tendenziell über ein höheres Haushaltseinkommen, daher ist für sie die
monatliche Belastung durch Miete und Nebenkosten auch geringer. In Frankfurt, Hamburg (jeweils 27
Prozent) und Stuttgart (26 Prozent) ist die Mietbelastung zwar hoch, aber kann noch als leistbar gelten. In
München (33 Prozent) und Berlin (31 Prozent) ist aber auch für Akademiker fast die Grenze dessen erreicht,
was gemeinhin als noch zumutbare Wohnkostenbelastung gilt. Das tendenziell höhere Einkommen in diesen
Metropolen wird durch die hohen Mietpreise wieder aufgefressen - Eltern haben am Ende des Monats sogar
oftmals weniger übrig als in kleineren Städten, obwohl sie dort weniger verdienen.

Quelle: Immowelt AG, Nordostpark 3-5, 90411 Nürnberg, www.immowelt.de

 

 

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