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Zeit für ein paar Neuig­keiten

LANGFRISTIGER AUFWÄRTSTREND AM IMMOBILIENMARKT

MODELLRECHNUNG ZEIGT KAUFPREISENTWICKLUNG FÜR GANZ DEUTSCHLAND BIS 2030 / "IMMOBILIEN AUCH IN KRISENZEITEN SICHERER HAFEN"

Auch in Zukunft ist mit steigenden Preisen für Wohneigentum zu rechnen. Die Corona-Krise
dürfte daran nicht viel ändern. Zu dieser Einschätzung kommen Experten des Hamburgischen
WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die alljährlich für den Postbank Wohnatlas eine Kaufpreisprognose
erstellen. Zwar beruhen die Berechnungen auf Daten, die vor der Corona-Pandemie erhoben wurden, die
Prognose dürfte aber weitgehend stabil sein. In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise und Städte
können Wohnungsbesitzer demnach damit rechnen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert
gewinnt. Einen Grund für die ungebrochen große Nachfrage sieht die Analyse des HWWI vor allem in der
Anziehungskraft der Metropolen: Die Einwohnerzahlen in und um die urbanen Zentren dürften weiter
steigen.

München bleibt Spitzenreiter

Für München prognostizieren die Experten einen jährlichen Kaufpreisanstieg von real 1,70 Prozent.
Durchschnittlich 8.079 Euro pro Quadratmeter mussten Immobilienkäufer in der bayerischen
Landeshauptstadt bereits 2019 investieren. Hohe Steigerungsraten sind den Berechnungen zufolge auch in
Düsseldorf und Köln zu erwarten: In Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt liegt das prognostizierte Plus
bei jährlichen 1,21 Prozent. In der Dom-Stadt dürfte Wohneigentum im Schnitt um 1,06 Prozent pro Jahr
teurer werden. Für Berlin liegen die erwartbaren Preissteigerungen bei 1,0 Prozent jährlich und damit
deutlich höher als noch im Wohnatlas 2019 prognostiziert, der ein Plus von jährlich 0,76 Prozent auswies.
In Frankfurt am Main steigen die Preise bis 2030 jährlich um 0,8 Prozent. Das ist der schwächste Anstieg
unter den sogenannten "Big Seven", den größten deutschen Metropolen.

Die Kaufpreisprognosen für die 401 kreisfreien Städte und Landkreise stützen sich auf Annahmen zur
künftigen Angebots- und Nachfrageentwicklung, wobei verschiedene Regionaldaten zur Bevölkerungs- und
Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung, zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot
eingeflossen sind. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig
beeinflussen. Am Ende der Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2019-2030.

Zwar sind die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht einberechnet, die Experten gehen aber nicht von
großen Erschütterungen am Wohnungsmarkt aus. "Wir sehen keine Anzeichen für eine Blase, die
krisenbedingt platzen könnte. Im Gegenteil: Aus unserer Sicht ist der Immobilienmarkt nach wie vor ein
Stabilitätsanker", sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank. Die entscheidende Rolle für die
regionalen Immobilienmärkte spielt nach Einschätzung des HWWI die Einkommensentwicklung vor Ort.
Derzeit werden größere Einbußen noch durch Kurzarbeitergeld abgefedert. Sollten die wirtschaftlichen
Folgen der Corona-Krise aber bei weiten Teilen der Bevölkerung regional für deutliche Einkommensverluste
sorgen, könnte das die Nachfrage nach Wohneigentum dämpfen. Bei einem zweiten Shutdown können
erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt nicht ausgeschlossen werden. "Allerdings bedeuten die
eigenen vier Wände gerade in schwierigen Zeiten Sicherheit und Unabhängigkeit. Das hat sich auch in
vergangenen Krisen bestätigt, in denen sich Immobilien als sicherer Hafen erwiesen", sagt Grunwald.

Stärkste Preissteigerungen in Bayern erwartet

Am stärksten dürften die Preise in den kommenden zehn Jahren in einigen bayerischen Landkreisen
anziehen. Sieben von zehn Kreisen und kreisfreien Städten mit den stärksten Steigerungsraten liegen im
Freistaat Bayern. Unter ihnen sind neben Deutschlands teuerster Stadt München einige Landkreise im
Speckgürtel der Isar-Metropole. Außerhalb Bayerns weist der Landkreis Cloppenburg kräftige jährliche
Steigerungsraten von plus zwei Prozent auf. Die Stadt mit dem stärksten jährlichen Preisplus ist laut
HWWI-Prognose Heilbronn in Baden-Württemberg. Der Preistrend liegt bei 1,8 Prozent. Etwas geringere
Preissteigerungen erwarten die Experten in Potsdam. Für Brandenburgs Landeshauptstadt ergeben die
Berechnungen ein jährliches Plus von 1,74 Prozent bis 2030.

Damit setzt sich der Boom in den bereits jetzt besonders begehrten Regionen weiter fort: Erding, der
Landkreis München und Ebersberg gehören zu den teuersten Kreisen in Deutschland. Die
Quadratmeterpreise lagen dort bereits im Jahr 2019 jenseits der 4.000 Euro und sind damit im
bundesweiten Vergleich eher hoch.

Aufwärtstrend auch abseits der Big Seven

Neben den Big Seven sind auch weitere Städte Schauplätze des Immobilienbooms, wie der Wohnatlas
belegt. Mit prognostizierten jährlichen Steigerungsraten von mehr als einem Prozent bis 2030 warten
neben den Großstädten Heilbronn, Potsdam, Leipzig, Freiburg im Breisgau, Münster, Dresden, Ingolstadt
und Mainz auch die beiden kreisfreien bayerischen Mittelstädte Landshut und Memmingen auf. "Die hohen
Preise in den Big Seven wirken auf viele Kaufinteressenten abschreckend. Kleinere Zentren werden
verstärkt in Betracht gezogen und gewinnen an Attraktivität", sagt Immobilien-Expertin Eva Grunwald.

Wohneigentum trotz negativem Preistrend?

In den ostdeutschen Bundesländern schwächen die prognostizierten Bevölkerungsrückgänge die Nachfrage
nach Immobilien. Der Postbank Wohnatlas zeigt, dass der Preistrend hier in den meisten Kreisen und
Städten negativ ist. Ausnahmen, die sich gegen diesen Trend entwickeln, sind der Großraum Berlin und die
Zentren Leipzig, Dresden, Jena und Weimar. Wertverluste zeichnen sich auch in einigen Regionen in
Südniedersachsen und Nordhessen sowie im Ruhrgebiet ab. Wer hier gern in die eigenen vier Wände ziehen
möchte, muss deshalb aber nicht zwingend darauf verzichten. "Bei der Kaufentscheidung sollte nicht
übersehen werden, dass schon das Wohnen im Eigenheim - auch im Alter - einen hohen Wert darstellt",
sagt Grunwald. "Schließlich geht es beim Immobilienkauf nicht nur um die Rendite, sondern auch um die
Lebensqualität im eigenen Zuhause. Wer unsicher ist, sollte sich Unterstützung holen: Ein
Immobilienexperte kann das Investment fachkundig bewerten."

Quelle: Postbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114–126, 53113 Bonn, www.postbank.de

 

 

 

 

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