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IMMOBILIENPREISE WEITER IM AUFWIND

IMMOBILIENMARKT WEITER IM AUFWÄRTSTREND

Die Nachfrage nach Wohneigentum in Deutschland ist unverändert hoch. Dank der nach wie vor niedrigen
Bauzinsen rückt der Traum vom Eigenheim für viele Kaufinteressierte in greifbare Nähe. Das befeuert den
Immobilienmarkt und treibt die Preise weiter. Im Jahr 2019 verzeichneten wieder mehr als 90 Prozent aller
deutschen Landkreise und kreisfreien Städte einen Zuwachs bei den Kaufpreisen. Im bundesweiten Mittel
lag das Plus gegenüber 2018 inflationsbereinigt bei 9,3 Prozent - und war damit noch größer als im
Vorjahr. Nicht nur in den Metropolen, auch im ländlichen Raum waren teils kräftige Preissteigerungen zu
beobachten. Dies sind Ergebnisse der Studie "Postbank Wohnatlas 2020" zur Preisentwicklung im
Immobilienmarkt.

"Niedrige Zinsen, große Nachfrage und knappes Angebot - das waren auch 2019 die wichtigsten Preistreiber
am Immobilienmarkt. Eine Trendwende ist derzeit in den meisten Regionen Deutschlands nicht in Sicht",
sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank.

München weiter unangefochten an der Spitze

Es bleibt dabei: Nirgendwo in Deutschland sind Wohnungen so teuer wie in München. So kostete der
Quadratmeter 2019 erneut 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurde die 8.000-Euro-Schwelle
durchbrochen; der Durchschnittswert für den Kauf von Eigentumswohnungen in Bestandsbauten der
bayerischen Landeshauptstadt liegt bei 8.079 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich der sogenannten 
Big Seven, der sieben größten deutschen Metropolen, stiegen die Preise am stärksten in Frankfurt am Main.
Durchschnittlich 5.687 Euro mussten Immobilienkäufer 2019 für den Quadratmeter hinlegen, elf Prozent
mehr als im Vorjahr. Die deutsche Bankenmetropole liegt damit weiter auf Platz zwei der teuersten
Großstädte. Der steile Anstieg sorgt dafür, dass sich Frankfurt weiter von der Hansestadt Hamburg
absetzt, die mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5.054 Euro auf Platz drei liegt. Auch Berlin
holt weiter auf: In der deutschen Hauptstadt steigen die Preise erneut um knapp zehn Prozent. Mit einem
Quadratmeterpreis von 4.639 Euro zieht Berlin an Stuttgart vorbei und liegt damit im Ranking der Big
Seven auf Platz vier.

Nur in Frankfurt und Berlin lag das Preisplus über dem bundesweiten Mittel von 9,3 Prozent. Damit holen
auch Regionen außerhalb der Big Seven bei den Preisen für Wohnimmobilien im Bestand gegenüber den
Metropolen weiter auf.

Bayern ist besonders teuer

Vor allem in den Kreisen im Umland der Metropolen - den sogenannten Speckgürteln - steigt das
Kaufpreisniveau weiter an, wie der Postbank Wohnatlas zeigt. Die Nachfrage ist groß, angebotene
Wohnungen und Häuser werden schnell verkauft. "Kaufinteressierte sollten sich dennoch unbedingt die Zeit
nehmen, ihr Wunschobjekt genau zu begutachten. Einzelne Objekte könnten überteuert sein. Niemand
sollte sich zum Kauf drängen lassen", rät Eva Grunwald.

Deutschlands teuerste Landkreise liegen fast ausnahmslos im Süden der Republik. Unter den Top Ten
finden sich neun bayerische Kreise. In mittlerweile sieben deutschen Landkreisen hat der durchschnittliche
Quadratmeterpreis für Wohneigentum die 5.000-Euro-Marke geknackt. Der bundesweit teuerste Landkreis
liegt aber nicht in Bayern: Im Landkreis Nordfriesland, zu dem unter anderem die beliebten Inseln Sylt, Föhr
und Amrum, aber auch Ferienorte wie St. Peter Ording gehören, kostete der Quadratmeter im vergangenen
Jahr im Schnitt 6.452 Euro. Nachdem der Wohnatlas 2019 erstmals einen leichten Rückgang der Preise für
Nordfriesland ausgewiesen hatte, ist in der diesjährigen Ausgabe ein Plus von gut 14 Prozent zu verbuchen.

Hohe Preise in München ziehen auch das Umland mit

Auf Platz zwei im Ranking der teuersten Landkreise liegt Miesbach (Bayern) mit durchschnittlich 6.127 Euro
pro Quadratmeter. Auch die bayerischen Landkreise Starnberg und München haben die 6.000-Euro-Marke
durchbrochen. Alle drei Kreise liegen im Speckgürtel der bayerischen Landeshauptstadt und profitieren von
der guten Anbindung auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Vergleichsweise eher hochpreisige Regionen finden sich aber auch im Norden Deutschlands an den Küsten
und im Speckgürtel der anderen Metropolen.

Landkreise in Brandenburg mit Preissprüngen

Von der Preisspirale besonders stark erfasst wurden drei Landkreise in Brandenburg. Den deutschlandweit
stärksten Anstieg verzeichnete die Uckermark mit einem Plus von gut 48 Prozent. Um knapp 42 Prozent
schnellten die Quadratmeterpreise im Landkreis Elbe-Elster in die Höhe. Und auch in Frankfurt (Oder)
wurde Wohneigentum um gut ein Drittel teurer. Preissteigerungen für Wohnungen im Bestand ergaben sich
damit besonders in Landkreisen und Städten, in denen nur wenige Wohnungen zum Kauf offeriert wurden.
Das geringe Angebot führte bei leicht steigender Nachfrage bereits zu hohen prozentualen
Preiserhöhungen. Die stärksten Preissteigerungen des vergangenen Jahres sind daher nicht in den
Metropolen und deren Speckgürteln, sondern in weniger dicht besiedelten Regionen mit einem geringen
und eher günstigen Immobilienangebot zu finden.

Recht starke Preissteigerungen erlebte auch Zweibrücken in Rheinland-Pfalz. In der kleinsten kreisfreien
Stadt Deutschlands wurden Wohnungen im Schnitt um knapp 36 Prozent teurer. Ähnliche Preissprünge gab
es in Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Dabei blieben die Quadratmeterpreise auch im vergangenen Jahr
mit durchschnittlich 831 Euro vergleichsweise niedrig.

Quelle:Postbank, Friedrich-Ebert-Allee 114–126, 53113 Bonn, www.postbank.de

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