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104 PROZENT IN 10 JAHREN

104 PROZENT IN 10 JAHREN: TROTZ MIETPREISEXPLOSION IST BERLIN IM STÄDTEVERGLEICH NOCH IM MITTELFELD

Ein 10-Jahresvergleich der Angebotsmieten in den 14 größten deutschen Städten über
500.000 Einwohner zeigt: Berlin: Mieten seit 2009 um 104 Prozent gestiegen. Mit 11,60 Euro pro
Quadratmeter liegt die Hauptstadt aber immer noch im Mittelfeld / Mieten enteilt: Mit 18,60 Euro (+62
Prozent) bleibt München die teuerste Stadt im Vergleich / Günstiger Wohnraum: In Dortmund, Essen und
Leipzig zahlen Mieter im Median rund 7,00 Euro pro Quadratmeter.

Mietendeckel, Demonstrationen und Enteignungen - in Berlin ist bezahlbarer Wohnraum zum umstrittenen
Politikum geworden. Das hat auch einen Grund: Der mittlere Quadratmeterpreis hat sich seit 2009 mit einer
Steigerung von 104 Prozent mehr als verdoppelt. Eine Analyse von immowelt.de in den 14 größten Städten
Deutschlands belegt, dass in keiner Großstadt die Mieten prozentual so stark gestiegen sind wie in der
Hauptstadt. Für die Auswertungen wurden die Angebotsmieten im ersten Halbjahr 2019 mit dem
Vergleichszeitraum des Jahres 2009 verglichen.

Berlin: Trotz größter Steigerung Mietpreise im Mittelfeld

Der hohe Prozentwert bei der Mietsteigerung für Berlin erklärt sich durch den zuletzt starken Zuzug,
zahlreiche Sanierungen, aber auch durch den niedrigen Ausgangswert 2009: Damals betrug die Miete im
Median noch 5,70 Euro - nur in Dresden, Dortmund und Leipzig war Wohnraum noch günstiger. Heute sind
in Berlin 11,60 Euro fällig. Damit liegt die Spree-Metropole absolut betrachtet immer noch im Mittelfeld der
untersuchten Städte. In München (18,60 Euro), Frankfurt am Main (14,20 Euro), Stuttgart (13,00 Euro) und
Hamburg (11,80 Euro) liegen die mittleren Quadratmeterpreise allesamt über den Werten in Berlin.
Allerdings ist die Kaufkraft in diesen Städten auch höher.

18,60 Euro: Mieten in München enteilen anderen Großstädten

Am kostspieligsten ist Wohnen in München: In keiner deutschen Großstadt sind die Angebotsmieten mit
18,60 Euro so hoch - das sind 62 Prozent mehr als vor einem Jahrzehnt. Und das obwohl in der Isar-
Metropole bereits 2009 Wohnungen im Mittel für 11,50 Euro pro Quadratmeter offeriert wurden. München
lag also bereits vor zehn Jahren auf dem Mietniveau, das heute in Berlin für Debatten sorgt. In München
galoppieren die Angebotsmieten indes den anderen Städten davon. 2009 lag der Abstand zu Frankfurt am
Main bei 1,60 Euro pro Quadratmeter, zu Stuttgart bei 2,70 Euro. 10 Jahre später ist dieser Abstand in
beiden Fällen bereits mehr als doppelt so groß. Und dies obwohl auch in Frankfurt mit 43 Prozent und in
Stuttgart mit 48 Prozent die Preise bei Neuvermietungen im 10-Jahresvergleich kräftig anzogen.

Günstigeren urbanen Wohnraum mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von 7,00 Euro und weniger
finden Suchende weiterhin im Ruhrgebiet und im Osten: Dortmund (7,00 Euro, +32 Prozent), Essen (7,00
Euro, +23 Prozent) und Leipzig (6,80 Euro, +39 Prozent) sind die günstigsten der untersuchten Städte.
Dort sorgt der Strukturwandel und ein hohes Angebot an Wohnraum für ein niedrigeres Mietniveau.

Quelle: Immowelt AG, Nordostpark 3-5, 90411 Nürnberg, www.immowelt.de

 

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