GROßTEIL DER BERLINER VERMIETER SIND MULTIMILLIONÄRE
IMMER MEHR WOHNUNGEN IN BERLIN GEHÖREN GROßUNTERNEHMEN UND FINANZMARKTINVESTOREN
Ihr Bestand hat sich zwischen 2012 und 2017 mehr als verdoppelt - auf rund zwei Millionen. Das ergab eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Der Autor der Studie "Wem gehört die Stadt", Christoph Trautvetter, sagte am Mittwoch im Inforadio vom rbb, der Mythos vom armen kleinen Privatvermieter als Hauptakteur auf dem Berliner Immobilienmarkt sei falsch: "Der Großteil der Berliner Vermieter und Vermieterinnen sind Multimillionäre, die Mietendeckel und Regulierung ohne weiteres verkraften können."
Der Wirtschaftswissenschaftler erklärte, dass der Miet- und Kaufpreisboom außerdem dafür gesorgt habe, dass diese Multimillionäre in kurzer Zeit und ohne eigenes Zutun noch viel reicher geworden seien. Viele von ihnen blieben anonym, so Trautvetter: "Besonders der Bereich der Privatvermieter ist sehr sehr intransparent. Bisher habe man 65.000 Wohnungen den großen Privatvermietern zuordnen können. Wir schätzen, es sind ungefähr 470.000."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg, Masurenallee 8-14, 14057 Berlin, www.rbb24.de