News der Profundo GmbH

Zeit für ein paar Neuig­keiten

DEUTSCHE WOLLEN VOR ALLEM KOSTEN SPAREN

NUR WENIGE KENNEN DEN ENERGIEVERBRAUCH IHRER IMMOBILIE

Nachhaltige Finanzprodukte, Treibhausgasneutralität im Gebäudesektor und EU-Taxonomie: Das Thema Klimaschutz auch
im Immobilien- und Finanzsektor wird in den Medien immer präsenter, aber was denken die deutschen Bürgerinnen und
Bürger? Eine aktuelle Interhyp-Umfrage zeigt: Zwischen der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung liegt ein
messbarer Unterschied: Das Wissen um nachhaltige Finanzprodukte ist ausbaufähig und die Motivation zu
klimafreundlichen Modernisierungen ist aktuell vorwiegend kostengetrieben.

Die Europäische Union hat beim Klimaschutz große Ziele: Um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, haben sich Politikerinnen und Politiker bereits 2019 in Brüssel auf den Green Deal geeinigt. Ein Teil der Maßnahmen zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele beschäftigt sich auch mit dem Immobiliensektor beziehungsweise mit der Immobilienfinanzierung. Hier werden von allen Seiten große Anstrengungen nötig sein, um den nächsten Schritt "Fitfor55" bis 2030 zu erreichen. Dieser fordert eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent gegenüber 1990.

Die Anforderungen der Deutschen an die Finanzbranche sind vielfältig: Nachhaltige Geschäftsprozesse (25 %), bessere
Kreditkonditionen für energieeffiziente Immobilien (25 %), wie sie bereits von einzelnen deutschen Banken angeboten werden, grüne Anlagemöglichkeiten (22 %) oder Spenden für nachhaltige Projekte (18 %) finden die Zustimmung der Befragten. Zwei Prozent der Deutschen haben darüber hinaus noch konkrete Vorstellungen, wie Kreditinstitute einen größtmöglichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Auch hinsichtlich der eigenen Immobilie fehlt es vielen Menschen in Deutschland noch an ausreichendem Wissen: Drei Viertel der Befragten (76 %) kennen die exakte Energieeffizienzklasse (EEK) ihrer Wohnung oder ihres Hauses nicht. Differenziert man zwischen Eigentümern und Mietern, so wissen immerhin noch 65 Prozent der Haus- oder Wohnungsbesitzer nicht, wie viel Energie ihre Immobilie verbraucht - bei den Mieterinnen und Mietern sind es fast 90 Prozent (87 %). Je besser jedoch die EEK der eigenen Immobilie ist, desto eher ist sie den Bewohnerinnen und Bewohnern bekannt: Ein Fünftel der Befragten, deren EEK zwischen A+ und C liegt, wussten um den Energieverbrauch ihrer Immobilie. Aber nur vier Prozent derjenigen, deren Haus oder Wohnung in der EEK D bis H liegt, kennen diese.

Fast die Hälfte (48 %) der Befragten besitzt Wohneigentum, jedoch plant nur ein Drittel (32 %) davon aktuell eine Modernisierung. Die grundsätzlichen Gründe für eine Modernisierung haben vorwiegend einen Aspekt: Kostenersparnis. Der Wunsch, unabhängig von den aktuell in die Höhe schießenden Energiepreisen zu werden beziehungsweise durch die Modernisierung eine Kostenersparnis zu erreichen, steht bei jeweils 39 Prozent der Immobilienbesitzer im Vordergrund. Ein Drittel (32 %) hofft durch die Modernisierung auch auf einen gestiegenen Immobilienwert, weitere 29 Prozent wünschen sich dadurch ein verbessertes Raumklima. Lediglich ein Fünftel (22 %) stellt den Klimaschutz ins Zentrum der Sanierungspläne.

Staatliche Unterstützung ist wichtig für den Weg zur Klimaneutralität

Auch eine staatliche Förderung kann für die eine oder den anderen ein wichtiger Anreiz für eine Modernisierung sein (33 %). Auf die konkrete Nachfrage, wie wichtig eine angemessene und verlässliche staatliche Förderung sei, um langfristig Klimaneutralität im Wohn- und Immobiliensektor zu erreichen, zeigt sich die Bedeutung der Subvention noch klarer: Fast drei Viertel (72 %) der Befragten sagen, dass diese Art der Unterstützung wichtig oder sehr wichtig sei. Lediglich 14 Prozent halten eine staatliche Unterstützung für irrelevant, weitere 14 Prozent können dies nicht beurteilen.

Quelle: Interhyp AG, Domagkstraße 34, 80807 München, www.interhyp.de

 

 

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