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CORONA-ANALYSE ZEIGT ROBUSTEN WOHNUNGS- UND BÜROIMMOBILIENMARKT

PREISE UND ANGEBOT ENTWICKELN SICH WEITERHIN STABIL

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie wurden viele Stimmen laut, der Immobilienmarkt könne einbrechen. Eine aktuelle ImmoScout24-Analyse zeigt das Gegenteil: Trotz Corona-Pandemie sind das Angebot und der Bedarf an Immobilien ungebrochen. Auch die Immobilienpreise zeigen sich stabil und ziehen weiter an.

Das Angebot für Wohnimmobilien rangiert auf hohem Niveau

Eine aktuelle Datenauswertung von ImmoScout24 zeigt, dass der Immobilienmarkt weiterhin agil und in Bewegung ist. Zwar kam es Mitte März deutschlandweit zu einem leichten Rückgang des Gesamtangebotes an Eigentumswohnungen um 0,7 Prozent. Seit dem Tiefstand am 24. März stiegen die Verkaufsinserate auf ImmoScout24 aber wieder deutlich um 5,9 Prozent an und liegen nun über dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

Das Angebot an Einfamilienhäusern war nach Ankündigung der Kontaktbeschränkungen mit 2,4 Prozent bis zum 16. März leicht rückläufig. Seit diesem temporären Rückgang stieg das Inserats-Angebot auf Deutschlands führenden Immobilien-Marktplatz bis heute wieder um 3,5 Prozent.

Auch das Gesamtangebot an Mietwohnungen stieg nach einem Rückgang von 9,7 Prozent seit dem 26. März wieder um 17,4 Prozent an. Das Wohnungsangebot an Mietwohnungen liegt damit ebenfalls über dem Level von vor Corona.

„Der Immobilienmarkt ist hochdynamisch und zeigt sich krisenfest. Nach einer kurzen temporären Corona-Flaute stiegen Nachfrage und Angebot nach Wohnimmobilien über das Niveau der Wochen vor Corona. Aktuell rangiert das Wohnungsangebot für Miete und Kauf sogar über dem üblichen Jahresanfangshoch“, sagt Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Immobilienpreise – keine Abkühlung in Sicht

Eine Corona-Flaute ist bei den Preisen für Wohnimmobilien nicht zu spüren. Im Gegenteil. Die aktuelle Datenanalyse von ImmoScout24 zeigt, dass deutschlandweit die Preise für Eigentumswohnungen seit Beginn des Jahres um 6,2 Prozent gestiegen sind und sich mit 4.145 Euro pro Quadratmeter nach wie vor auf hohem Niveau bewegen. Auch die Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind im gesamtdeutschen Mittel seit Januar 2020 unbeeindruckt von der Corona-Pandemie um 4 Prozent auf 2.526 Euro pro Quadratmeter gestiegen.

Auf dem Mietwohnungsmarkt gingen die Angebotspreise für Gesamtdeutschland zu Beginn der Kontakteinschränkungen minimal mit 0,2 Prozent zurück. Aktuell liegen sie wieder über dem Niveau von den Wochen vor dem Corona-Schock. Die gesamtdeutschen Mietpreise stiegen im Durchschnitt von 8,59 Euro pro Quadratmeter Ende März auf 8,80 Euro pro Quadratmeter Anfang Juni (+ 2,5 Prozent). Seit Beginn des Jahres stiegen die Preise für Mietwohnungen im Durchschnitt um 4,1 Prozent.

„In den vergangenen Wochen kursierten im Markt verschiedene Annahmen und Prognosen, dass der Immobilienmarkt einbrechen wird. Nach unseren Daten können wir Entwarnung geben. Der Markt zeigt sich stabil und lebendig. Für einzelne Interessenten ist es schade, dass die Preise nicht sinken. Im Großen und Ganzen ist das aber ein gutes Zeichen. Denn es zeigt, dass wir in Deutschland bisher relativ gut durch die Krise gekommen sind”, erklärt Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Keine Trendwende im Markt durch Ferienwohnungen – Angebot normalisiert sich nach anfänglichem Zuwachs

Die Lockerungen hinsichtlich Kontaktbeschränkungen und Reisemöglichkeiten wirken sich auch auf den Immobilienmarkt aus: Während im April viele private Vermieter ihre Ferienwohnungen umwidmeten und als befristete Angebote zurück in den Mietwohnungsmarkt führten, löst sich dieser Trend im Mai wieder auf. Verzeichnete ImmoScout24 Ende April in der Kategorie „Wohnen auf Zeit“ Steigerungsraten von 63 Prozent für die deutschen Top-7-Städte im Vergleich zu vor Corona, liegt das Gesamtangebot Ende Mai nur noch um etwa 21 Prozent höher als vor Mitte März.

„Ferienwohnungen haben im April Entlastung für die Menschen geschaffen, die kurzfristig auf der Suche nach einer Bleibe waren, weil sie beispielsweise von einem Auslandaufenthalt zurückkehren mussten. Nun stellen private Vermieter wieder seltener befristete Angebote auf unserer Seite ein”, erklärt Schroeter.

Für das Segment „Wohnen auf Zeit“ zeigen sich zum Teil deutlich regionale Unterschiede. Je nach Bestimmungen in den einzelnen Bundesländern, zieht auch die Vermietung der Ferienwohnungen wieder an. „Die kurzfristigen, zusätzlichen Angebote haben keine Trendwende auf dem Wohnungsmarkt eingeleitet und lösen nicht den Mangel an Wohnraum in den Großstädten. Nur durch Bauprojekte lassen sich die strukturellen Probleme im Markt lösen”, äußert sich Dr. Thomas Schroeter weiter.

Stadtflucht bleibt aus: Keine signifikanten Verschiebungen der Nachfrage von der Stadt auf das Land

Die Nachfrage in den deutschen Großstädten bleibt hoch. Nach den Daten von ImmoScout24 hat die Corona-Pandemie nicht zu einer signifikanten Verschiebung der Nachfrage von der Stadt in ländlichere Gebiete geführt. Deutschlandweit gibt es einen saisonal bedingten temporären Rückgang  in der Nachfrage, der sowohl 2019  als auch 2020 aufgetreten  ist. Dieser ist jedoch  durch  die  Corona-Pandemie  in diesem Jahr  stärker ausgefallen. Im Mai haben sich die Werte erholt, insbesondere für Häuser im ländlichen Raum gingen verstärkt Kontaktanfragen ein.

Nach einer aktuellen Umfrage von ImmoScout24 haben 70 Prozent der Suchenden derzeit keine anderen Ansprüche an ihr neues Zuhause als vor Corona. In einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage fand ImmoScout24 zudem heraus, dass knapp die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) ihr Zuhause in Corona-Zeiten noch mehr zu schätzen weiß. Ein Drittel (32 Prozent) der Befragten ist mit dem eigenen Zuhause genauso zufrieden wie zuvor.

„Die zum Teil vorhergesagte Stadtflucht bleibt bislang aus: Unsere Daten belegen, dass die Menschen sowohl Eigentumswohnungen als auch Häuser bundesweit wieder stark in der Stadt und auf dem Land nachfragen. Häuser auf dem Land gewinnen dabei in den vergangenen Wochen an Attraktivität. Es bleibt abzuwarten, ob sich daraus ein langfristiger Trend entwickelt”, kommentiert Dr. Thomas Schroeter. 

Gewerbemarkt für Büroimmobilien stabil und weiterhin dynamisch

Angebot, Nachfrage und Preise für Büroimmobilien sind in Deutschland nach den Daten von ImmoScout24 auch während der Corona-Pandemie stabil geblieben. Sie liegen nach einem temporären Rückgang wieder weitgehend auf dem Vor-Corona-Niveau. Sowohl im Miet- als auch Kaufsegment für Büroflächen sind die Inserate seit Jahresbeginn stabil. Die Nachfrage im Mietbereich war nach Ankündigung der Kontaktbeschränkungen in der Kalenderwoche elf bis 15 mit 57 Prozent rückläufig. Seit diesem Tiefpunkt erholt sich die Nachfrage kontinuierlich zurück zu dem Level von vor Corona.

Auch die Preise für Büroflächen sind bislang konstant geblieben. So stiegen die gesamtdeutschen Mietpreise für Büroimmobilien im Durchschnitt von 11,43 Euro in der Kalenderwoche 14 auf 11,81 Euro pro Quadratmeter in der Kalenderwoche 22 (+ 3,3 Prozent). Die Angebotspreise für Büroflächen zum Kauf sind im bundesweiten Mittel während der Corona-Pandemie stabil geblieben und liegen mit 2.166 Euro pro Quadratmeter auf dem Vor-Corona-Niveau.

„Auch wenn Homeoffice aktuell ein großes Thema und auch in Zukunft nicht wegzudenken ist, sind Angebot, Nachfrage und Preise für Büroimmobilien trotz Corona stabil geblieben. Vielleicht ändern sich in Zukunft die Anforderungen an Büro- und Wohnräume, aber der Bedarf als solcher bleibt“, schätzt Dr. Thomas Schroeter die Lage ein.

Quelle: Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, www.immobilienscout24.de

 

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