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Zeit für ein paar Neuig­keiten

BAUZINSEN HABEN DIE 3,5-PROZENT-MARKE ÜBERSCHRITTEN

IM WEITEREN JAHRESVERLAUF RUND 4 PROZENT ERWARTET

Die Zinsen für Immobilienkredite sind auf ein neues Jahreshoch geklettert. Angetrieben von der Inflation, der gestrafften
Geldpolitik und den hohen Renditen für deutsche Staatsanleihen haben die Zinsen für zehnjährige Darlehen Ende
September die 3,5-Prozent-Marke bereits überschritten.

Aktuell liegen die Zinsen für Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung bei 3,8 Prozent. Auch wenn es nach dem starken Anstieg zu temporären Schwankungen und Konditionsrückgängen kommen könne - eine Trendumkehr ist laut Interhyp aktuell unwahrscheinlich. Denn trotz der Konjunktureintrübung wollen die Notenbanken ein hohes Tempo bei den Zinsanhebungen im Herbst und Winter beibehalten. Auch wenn die erwarteten Leitzinserhöhungen zum Teil bereits eingepreist sind, müssen Immobilienkäufer weiter mit leicht höheren Bauzinsen rechnen. Schwankungen nach unten sind aber möglich. Zudem werden Konditionsanpassungen von den Banken oft unterschiedlich schnell eingepreist, daher lohnt der Angebotsvergleich im volatilen Umfeld besonders. Auch die Expertinnen und Experten im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer sehen auf Halbjahres- bis Jahressicht eher steigende Zinsen. Bis Jahresende geht die Mehrheit von Bauzinsen um rund 4 Prozent aus.

Zehnjährige Immobiliendarlehen kosten mit über 3,5 Prozent heute mehr als dreimal so viel wie vor exakt einem Jahr, als im Schnitt ein Prozent fällig waren. Das ist ein großer Zinsanstieg innerhalb einer relativ kurzen Zeit. Um das derzeitige Zinsniveau einzuordnen, empfiehlt sich aber auch der Blick in die Vergangenheit: Vor gut zehn Jahren waren ebenfalls Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite zwischen drei und vier Prozent üblich, vor 15 Jahren rund fünf
Prozent. Allerdings waren auch die Immobilienpreise und damit die erforderlichen Darlehenssummen noch niedriger.

Die auf den Inflationsrückgang ausgerichtete Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken bestimmt im Herbst anhaltend die
Entwicklung beim Baugeld. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in diesem Jahr in zwei Schritten von null auf 1,25 Prozent angehoben hat, könnte Ende Oktober die nächste deutliche Zinsanhebung folgen. Auch die amerikanische Notenbank Fed will trotz der negativen Auswirkungen auf die Konjunktur die Geldpolitik weiter straffen und den Leitzins anheben. Angesichts der teilweise zweistelligen Inflationsraten müssen die Notenbanker ihren Spielraum weiter ausschöpfen. Da die Konjunktur jedoch belastet wird, sind dem Zinsniveau Grenzen gesetzt. Das sollte die Bauzinsen trotz des bestehenden Aufwärtspotenzials im Zaum halten.

Quelle: Interhyp AG, Domagkstraße 34, 80807 München, www.interhyp.de

 

 

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